Stundenbuch – Der Maria Stuart

Buchtitel
Der Maria Stuart Stundenbuch
1
veröffentlicht: 2024
Bibliotheks-ID:
Zustand:
1000743078937049
Sehr gut
Genre
Unbekannt
Stil
Renaissance
Typ
Faksimile
Autoren
Unbekannt
Jahrhundert
XVI
Land
Frankreich
Anzahl
Unbekannt
Jahr
Beschreibung
Ein wahrhaft faszinierendes Juwel der Buchmalerei des 16. Jahrhunderts: das sogenannte Stundenbuch der Maria Stuart gilt als das kleinste Stundenbuch in der gesamten Geschichte der Buchmalerei. Doch begeistert das kleine Andachtsbüchlein der schottischen Königin nicht nur mit diesem Superlativ, sondern hat auch inhaltlich und historisch Beachtliches zu bieten: eine wahrhaft königliche Provenienz und eine herausragende, kostbare und meisterhafte künstlerische Gestaltung!
Das Stundenbuch der Maria Stuart
Zwar trägt das Stundenbuch heute den Namen der Maria Stuart. Doch als Auftraggeber der außergewöhnlichen Handschrift gilt der französische König Franz I. (1494–1547). Als königliches Geschenk ging es von Franz an Prinzessin Claude, seine Gemahlin Claude de France. Die schottische Königin Maria Stuart (1542–1587), deren tragisches und spannendes Leben bis heute fasziniert, heiratete schließlich den Enkel der Claude de France, den französischen König Franz II., und gelangte auf diese Weise in den Besitz der buchkünstlerischen Kostbarkeit.
Ein ganz besonderes Gebetbuch
Stundenbücher waren – als kostbare Büchlein zur privaten Andacht – immer klein und handlich, so dass sie von ihrem Besitzer als ständiger Begleiter einfach mit sich getragen werden konnten. Dieses Merkmal der persönlichen Gebetbücher wurde hier ins Extreme getrieben. Das Stundenbuch der Maria Stuart ist ein wahrhaft einzigartiges Stück: mit seinem Format von 4,8 x 3,2 cm das kleinste Stundenbuch in der Kunstgeschichte!
Der Glanz von Gold
Und trotz diesem winzigen Format beeindruckt die Handschrift aus der Spätzeit der Buchmalerei mit ihrer herausragenden Gestaltung. Auf 300 Seiten präsentiert sich ein Bilderrausch aus Miniaturen und Text, Bordüren und Ornamen, Initialen und Gold überall. 14 Miniaturseiten schmücken die religiösen Texte mit passenden Bildern, Szenen aus dem Leben Christi von der Geburt bis hin zur Passion. Doch handelt es sich bei diesen Miniaturen nicht nur um schlichte Illustrationen, sondern um wahre Meisterwerke auf kleinstem Format. Höchst qualitätvoll ausgearbeitet, präsentieren sie die figürlichen Szenen in detailliert ausgearbeiteten Innenräumen oder atmosphärischen Landschaften und geben so ein kostbares Bild von der großen Kunst der Buchmalerei der nordalpinen Renaissance.
Ein französisches Meisterwerk
Entstanden ist diese Kostbarkeit zu Beginn des 16. Jahrhunderts – um die Jahre 1510–1515 – im französischen Tours. Damit ist die Handschrift ein beeindruckendes Zeugnis aus der Schule von Rouen. Nachdem es jahrhundertelang in den Händen von Königen und Königinnen war, gelangte es im Jahr 1837 durch Marie d’Orléans, die Tochter des französischen Königs Louis-Philippe I., anlässlich ihrer Heirat mit Herzog Alexander von Württemberg nach Deutschland, wo es bis heute im Besitz des Hauses Württemberg gehütet wird.
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