← zur Auflage

Chansonnier de Jean de Montchenu

Buchtitel

Chansonnier de Jean de Montchenu
1
veröffentlicht: 2022

Bibliotheks-ID:

Zustand:

1000612878936367
Sehr Gut

Genre

Musik

Stil

Gotisch

Typ

Autoren

Jahrhundert

XV

Land

Frankreich

Anzahl

146 Seiten / 21,5 × 14,0 cm

Jahr

1460

Beschreibung

Chansonnier de Jean de Montchenu Das sogenannte Chansonnier cordiforme - das herzförmige Gesangsbuch - ist wegen seiner Form eines der außergewöhnlichsten Manuskripte, die im Mittelalter in Europa angefertigt wurden. Das Meisterwerk wurde ungefähr zwischen 1460 und 1477 vom französischen Adligen und Bischof Jean de Montchenu in Auftrag gegeben. Es enthält Liebeslieder in französischer und italienischer Sprache, die von den bedeutendsten Komponisten des 15. Jahrhunderts geschrieben wurden. Ebenso reizvoll wie die äußere Form des besonderen Codex ist seine unglaublich kostbare Illumination. Le Chansonnier de Jean de Montchenu Das wunderschöne, herzförmige Gesangsbuch des französischen Adligen Jean de Montchenu zählt zu den aufregendsten und hochwertigsten Manuskripten, die im Mittelalter verfasst wurden. Das Werk enthält 44 mehrstimmige Gesänge in französischer und italienischer Sprache, die von den berühmtesten Musikern des Mittelalters – unter anderem von Guillaume Dufay, Johannes Ockeghem und Antoine Busnois – komponiert wurden. Der kostbare Codex erlangte besonders aufgrund seiner außergewöhnlichen Form weltweite Bekanntheit. Das geschlossene Buch weist die Form eines Herzen auf, welches sich in zwei Herzen aufteilt, sobald man es öffnet. Passend zu dieser Gestaltung handeln die Liedtexte des Werkes von der Liebe, insbesondere von den Liebschaften am französischen Hofe zur Zeit ihres Auftraggebers. Die reich gestalteten Buchseiten enthalten farbenfrohe Illuminationen, goldbesetzte Initialen und üppige Bordüren mit fantastischen Tier- und Pflanzenmustern. Die Liebe am französischen Hofe Der Chorherr Jean de Montchenu war ein Adliger, der im 15. Jahrhundert in Frankreich lebte. Es existieren heute kaum gesicherte Informationen über das Leben des Geistlichen. Bekannt ist lediglich, dass er im Jahre 1477 Bischof der Gemeinden Agen und ab 1478 Bischof von Vivier war. Montchenu hatte den Ruf inne, ein Verfechter der romantischen Liebe zwischen den Menschen am französischen Königshof zu sein. Passend zu seinem Persönlichkeitsbild gab der Adelsmann sein herzförmiges Gesangsbuch mit mittelalterlichen französischen und italienischen Liebesliedern zwischen 1460 und 1477 in Auftrag. Es wurde von unfassbar talentierten, jedoch nicht näher bekannten Buchkünstlern geschrieben und zauberhaft illuminiert. Von seinem Auftraggeber Montchenu aus ging das Chansonnier durch verschiedene Hände, bevor er in den Besitz der Familie Rothschild kam, genauer in die Privatbibliothek des jüngsten Sohnes von James de Rothschild, Henri. In einem feierlichen Akt wurde das meisterhafte Werk am 22. März 1933 von Henri de Rothschild an die französische Nationalbibliothek übergeben. Ein einzigartiges Gestaltungskonzept Das Chansonnier öffnet sich in die Form eines Schmetterlings, welcher aus zwei miteinander verbundenen Herzen besteht. Die beiden Herzen repräsentieren zwei sich liebende Personen, die sich mithilfe der im Buch enthaltenen Lieder Liebesnachrichten zusenden. Das Werk ist weltweit das einzige Manuskript des Mittelalters, das ein solch durchdachtes Gestaltungskonzept aufweist. Das Wort „Herz“ wurde in den Liedtexten durch das Piktogramm eines Herzens ersetzt. Nicht nur die äußere Form des Gesangsbuches, sondern auch seine unglaublich reiche Illumination machen den Codex zu einem einzigartigen Meisterwerk. Es gehört ohne Zweifel zu den schönsten und aufwendigsten Manuskripten, die im Mittelalter hergestellt wurden. Exzellente Illustration Das über und über mit farbigen und goldenen Verzierungen ausgestattete Manuskript enthält zwei atemberaubende, ganzseitige Miniaturen. Das erste Bildnis zeigt den Liebesengel Amor und eine junge Frau, deren Brust einen Pfeil des Engels trägt. Neben Amor befindet sich die Dame Fortuna, welche beim Spinnen ihres Schicksalsrades dargestellt ist. Die andere Miniatur zeigt dieselbe junge Frau, diesmal ist sie jedoch Arm in Arm mit ihrem Liebsten abgebildet. Beide Bilder sind von fantasievollen Bordürenmustern aus allerlei Blumen und Pflanzen, Vögeln, Hunden, Katzen und anderen Tierwesen gerahmt. Diese reizvollen Darstellungen umgeben so gut wie jede Seite des Prachtmanuskriptes. Ebenso großzügig wurde die Handschrift mit Buchstaben aus edlem Blattgold versehen.
No data was found