Breviarium Grimani – Der Stolz von Venedig

Buchtitel
Breviarium Grimani
1
veröffentlicht: 2023
Bibliotheks-ID:
Zustand:
1000701678936722
Sehr Gut
Genre
Stundenbücher / Gebetbücher Liturgische Handschriften
Stil
Renaissance
Typ
Faksimile
Autoren
Gerard Horenbout, Simon Bening, Alexander Bening (der Meister des älteren Gebetbuchs Maximilian I.), Gerard David, Meister der David-Szenen im Breviarium Grimani
Jahrhundert
XV
Land
Belgien
Anzahl
1.662 Seiten / 27,5 × 21,5 cm
Jahr
1510
Beschreibung
Breviarium Grimani
Das berühmte Breviarium Grimani gilt als eines der schönsten Zeugnisse der flämischen Buchmalerei des frühen 16. Jahrhunderts. Um 1510–1520 in Brügge und Gent entstanden, waren zahlreiche berühmte Miniaturisten an seiner Entstehung beteiligt, darunter Gerard David, Simon Bening und Gerard Horenbout. Über 1600 Seiten sind durchgehend illuminiert und reihen einen künstlerischen Höhepunkt an den anderen!
Breviarium Grimani
Ein wunderschöner Kalender gilt als einer der größten Schätze im Breviarium Grimani: in den ganzseitigen Miniaturen mit den typischen Darstellungen aus dem Jahresverlauf der Bauern kommt die ganze Pracht der Handschrift zum Ausdruck. So begeistert etwa eine besonders schöne Szene zum Winter, die zugleich einen Einblick in einen Innenraum gewährt und das Geschehen unter dem nächtlichen Himmel draußen vorstellt. Doch ist diese nur eine der unzähligen grandiosen Miniaturen, die die Handschrift schmücken. In 120 ganzseitigen und zahlreichen kleineren Miniaturen werden vor allem christliche Szenen illustriert. Und der überbordende Schmuck der ornamentalen und figurativen Randverzierungen mit Blumen-, Tier-, Obst- und Architekturmotiven rundet dieses außergewöhnliche Seherlebnis hervorragend ab.
Ein Höhepunkt der flämischen Buchmalerei
Das Breviarium Grimani gilt wegen seines außergewöhnlich qualitätvollen und üppigen Buchschmuckes als ein herausragendes Exemplar der flämischen Buchmalerei der Renaissance, ein Höhepunkt der Geschichte der Buchmalerei. Um 1510–20 in Flandern entstanden, wirkten zahlreiche Künstler mit berühmten Namen an seiner Entstehung mit, neben Gerard Horenbout, Simon und Alexander Bening und Gerard David etwa der sogenannte Meister der David-Szenen im Breviarium Grimani.
Miniaturmalerei auf höchstem Niveau
Überall auf den Seiten des Breviariums wird der Bezug zur flämischen Herkunft der Handschrift deutlich. Das beeindruckende Miniaturenprogramm umfasst ein breites Themenspektrum. Und die prächtigen Schmuckrahmen mit floralen Elementen und wertvollem Gold, aber auch mit wunderschönen figürlichen Szenen etwa in der besonders kunstvollen Technik der Grisaille-Malerei stehen den großen Miniaturen in nichts nach.
Der bedeutende Namensgeber
Der Namensgeber der Handschrift, Kardinal Domenico Grimani (1461–1523), erwarb den Codex um das Jahr 1520 und vererbte ihn der Republik Venedig. So gehörte das Breviarium Grimani bis 1781 zum Schatz von San Marco und wird heute in der Biblioteca Nazionale Marciana in Venedig gehütet. Ein prachtvoller Einband mit dunkelrotem Samt und vergoldeten Bronze-Ornamenten macht den Bezug zu Kardinal Domenico Grimani deutlich. Auf der Vorderseite ist er in einem Porträt festgehalten. Auf der Rückseite findet sich schließlich das Porträt des Dogen Giovanni Grimani, des Vaters des Domenico.
Auf diese Weise wird auch das Äußere der herausragenden Stellung des Breviarium Grimani gerecht als eine der komplexesten und interessanten, eine der schönsten und wertvollsten flämischen Handschriften des 16. Jahrhunderts!
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