Rosenroman des Berthaud d’Achy

Titel der Auflage

Rosenroman des Berthaud d’Achy
Rosenroman des Berthaud d’Achy

Titel der Auflage

Rosenroman des Berthaud d’Achy

Genre

Literatur / Dichtung

Stil

Gotisch

Typ

Faksimile

Autoren

Guillaume de Lorris (um 1200 – um 1240) (Autor) Jean de Meung (um 1240 – um 1305) (Autor) Berthaud d’Achy (Schreiber und Buchmaler)

Jahrhundert

Unbekannt

Land

Frankreich

Anzahl

1

Jahr

1280

Gallerie

Beschreibung

Rosenroman des Berthaud d’Achy Der Rosenroman des Berthaud d’Achy, der von Guillaume de Lorris um 1235 begonnen und von Jean de Meung um 1280 in Paris vollendet wurde, war bis in die Renaissance eines der meistgelesenen Werke in Frankreich. Nicht nur die Verwendung der Ich-Perspektive war bahnbrechend, sondern auch die allegorischen Figuren und die Darstellung der gesamten Erzählung in Form eines Traums. Das in Altfranzösisch verfasste Werk war zu seiner Zeit sowohl populär als auch umstritten und provozierte vor allem durch seine sinnlichen Sprache und Frauenfeindlichkeit. Damit wurde es unter anderem heftig von Christine de Pizan kritisiert. Diese prächtige gotische Handschrift von Berthaud d'Achy, der sowohl als Schreiber als auch als Buchmaler fungierte, präsentiert das berühmte Werk mit 93 Miniaturen und insgesamt 624 Zierinitialen in einer von Rot, Blau und Gold dominierten Farbpalette. Es handelt sich um ein künstlerisches Meisterwerk, das wohl das schönste und am reichsten verzierte der rund 300 erhaltenen Manuskripte des allegorischen Werks ist. Der Rosenroman des Berthaud D´Achy Der Rosenroman ist ein im 13. Jahrhundert verfasster Liebesroman in Versen. Er gilt als das erfolgreichste und einflussreichste Werk der mittelalterlichen französischen Literatur. Der allegorische Roman schildert die Erlebnisse eines langen Traumes. Der Protagonist berichtet,** wie er sich im Traum in eine Rose verliebt und diese nach der Überwindung vieler Schwierigkeiten für sich gewinnen kann**. Die Rose symbolisiert dabei die Frau. Der Roman besteht aus zwei Teilen, die die Literatur des Mittelalters völlig veränderten. Das Manuskript des Berthaud D´Achy ist die wohl schönste Edition des Romans. Es enthält 93 goldene Miniaturen und zahlreiche farbige Initialen in gotischem Stil. Mittelalterliche Weltliteratur Der Rosenroman ist ein stilistisches Meisterwerk, das die Literatur bis in unser heutiges Zeitalter prägte. Völlig neue Ideen der Erzähltechnik wurden hier verwendet und miteinander kombiniert. Nie zuvor gab es einen französischen Roman, der aus der Sicht eines Ich-Erzählers verfasst wurde. Auch die Verwendung allegorischer Figuren als handelnde Romanpersonen und die Darstellung einer ganzen Romanhandlung als Traumbericht sind bahnbrechend. Die handelnden Figuren sind nämlich, außer dem Erzähler, keine real vorstellbaren Personen. Es handelt sich um Allegorien, beispielsweise auf die Vernunft oder auf mythologische Figuren wie Amor. Der Rosenroman revolutionierte die Literatur des Mittelalters. Zwei unterschiedliche Autoren Der Roman wurde um 1235 von Guillaume de Lorris begonnen. Guillaumes Text brach jedoch als Fragment bei Vers 4068 ab. Möglicherweise starb der Autor, bevor er den Text vollenden konnte. Allerdings hatte er irgendwo mitten in der Erzählung den liebenden Protagonisten bemerken lassen, er werde später den tieferen Sinn des Werkes erklären. Vor allem hatte er ihn andeuten lassen, er werde die Rose am Ende einer langen Schlacht erlangen. Offenbar brachten diese Bemerkungen den Schriftsteller Jean de Meung aufdie Idee einer Fortsetzung. Diese wurde zwischen 1275 und 1280 geschrieben. Die beiden Teile der Erzählung unterscheiden sich stark voneinander. Der erste Teil aus der Feder des Adligen de Lorris´ steht in der Tradition der höfischen Dichtung seiner Zeit, sein Bild der Liebe entspricht dem höfischen Minne-Ideal. De Meung hingegen war Städter und stand in einer ironischen Distanz zur höfischen Denkart seines Vorgängers. Er vertritt insgesamt rationale und skeptische, fast materialistische Vorstellungen. Kostbarer Buchschmuck Die Vershandschrift ist mit unzähligen farbigen und goldenen Dekorationen verziert. Die Handlung wird von insgesamt 93 Miniaturen illustriert. Die Bilder erstrahlen in leuchtenden Farben und sind mit wertvollem Blattgold besetzt. Die schimmernden Szenen versetzen ihre Betrachter in den Liebestraum des Protagonisten. Neben den reizvollen Miniaturen enthält das Werk unzählige weitere Schmuckelemente. Der Text ist von insgesamt 624 farbigen und aufwendig dekorierten gotischen Initialen geschmückt. Einige historisierte Rahmungen beleben die Handschrift zusätzlich. Der Rosenroman des Berthaud d´Achy ist ein wahres Feuerwerk der mittelalterlichen Buchkunst.

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1000701678936722
Sehr Gut