Das Mainzer Evangeliar

Titel der Auflage

Das Mainzer Evangeliar

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Bibliotheks-ID:

Zustand:

1000557678934020
Sehr Gut

Das Mainzer Evangeliar

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Das Mainzer Evangeliar

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Genre

Bibeln / Evangeliare

Stil

Gotisch

Typ

Faksimile

Autoren

Erzbischof von Mainz

Jahrhundert

XII

Land

Deutschland

Anzahl

1

Jahr

1250

Gallerie

Beschreibung

Mainzer Evangeliar Ein einflussreiches Meisterwerk: Das Mainzer Evangeliar ist komplett mit Goldtinte in einer Schrift geschrieben, die Johannes Gutenberg als Vorbild für seine Druckschrift dienen sollte. Darüber hinaus sind die berühmten Miniaturen im Zackenstil ein Höhepunkt des 13. Jahrhunderts und erinnern an die prachtvollen Evangelienbücher der karolingischen und byzantinischen Künstler. Diese 71 meisterhaften Miniaturen mit brünierten Goldhintergründen - einige von ihnen ganzseitig - besitzen jedoch eine Dynamik und Natürlichkeit, die ihren Vorgängern noch abgeht. Von der Qualität der Materialien bis hin zur Raffinesse und Einheitlichkeit der Kunstfertigkeit ist dieses frühgotische Meisterwerk ein Wunder, nur bestaunt werden kann. Eine Prachthandschrift aus purem Gold Das Mainzer Evangeliar stellt eines der bedeutendsten Zeugnisse der deutschen Buchkunst des 13. Jahrhunderts dar. Eine derart reich mit Gold und Silber ausgestattete und künstlerisch so meisterhaft vollendete Handschrift konnte sich nur ein winziger Personenkreis anfertigen lassen. So liegt die Vermutung nahe, dass der damalige Erzbischof des wohlhabenden und einflussreichen Bistums Mainz entweder selbst der Auftraggeber oder der Beschenkte dieses goldenen Codex gewesen sein muss. Der Buchschatz war seit seiner Fertigstellung um das Jahr 1250 Teil des Mainzer Domschatzes und gelangte im Zuge der Säkularisation 1803 in die Hofbibliothek ins unterfränkische Aschaffenburg. Dort wird das Buch noch heute wie ein Schatz gehütet. Heiliger Text - goldene Schrift Wie alle Evangeliare enthält auch das Mainzer Evangeliar die Frohe Botschaft des Neuen Testaments. Um die Heiligkeit der vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes zu unterstreichen, wurde sie in reiner Goldtinte verfasst. Die weniger heiligen Texte im Vor- und Nachgang dagegen, die Kanontafeln und Kommentare, finden sich in schwarz geschrieben und verdeutlichen klar, worauf der Leser sein Augenmerk richten solle. Die in Texture gehaltene Schrift, in der das Mainzer Evangeliar verfasst wurde, gilt als die schönste Schrift der Gotik. Ihr Ebenmaß ist eine weitere Andeutung des Gewichts der heiligen Worte. Nicht umsonst hat sich auch Gutenberg eng an diese Kalligraphie gehalten, als er die fast 300 Lettern für seine berühmte Bibel anfertigte. Durch diese Pracht in Bild und Material verweist das Mainzer Evangeliar deutlich in die Blütezeit der Evangeliare aus der karolingischen und ottonischen Epoche. Der frühgotische Zackenstil Auch die Ikonographie steht klar zum Erbe der Reichenauer und Echternacher Malschulen: Leuchtende Farben auf Goldgrund und klare Konturen - so findet sich der überreiche Bilderzyklus zum Leben Jesu. Nicht weniger als 71, teils ganzseitige Miniaturen hat der unbekannt gebliebene Maler geschaffen, die die Lebens- und Leidensgeschichte Jesu von der Krippe bis zur Auferstehung verbildlichen. In dieser Fülle bleibt das Mainzer Evangeliar alleine unter den Buchschätzen des 13. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit, als gerade die Gotik Frankreich und Deutschland eroberte, ging auch die Malerei neue Wege. Neu war der sogenannte frühgotische Zackenstil. Dieser äußert sich in den zackigen Konturen der Gewänder der dargestellten Figuren. Auch ändert sich die Komposition der Bilder vom Horizontalen der Romanik in die Vertikale der Gotik: waren Maler des 10. und 11. Jahrhunderts darauf bedacht, alles Wesentliche in einer Ebene horizontal darzustellen, so gingen die Meister des 12. Jahrhunderts dazu über, ihre Figuren noch oben streben zu lassen. Zu Gute kommen ihnen dabei die Möglichkeiten der fast reliefhaften neuen Maltechniken. Auch im Text selbst findet diese Pracht ihre Entsprechung, finden sich doch dort fein gezeichnete Kanontafeln und über 300 große und kleine Gold- und Zierinitialen. Lichtdurchflutet wie eine gotische Kathedrale Der goldene Codex aus Mainz bezaubert schon beim ersten Anschein durch seinen wunderbaren Goldglanz. Zu dem in Goldtinte verfassten, licht reflektierenden Text kommen die goldenen Miniaturen. Nicht nur sind viele auf Goldgrund gemalt, auch finden sich wunderschöne Pastell-Farben darin wieder: Violett und blau, rosa und purpur und die entsprechenden satten und intensiven Vollfarben dieser. All das zusammen wirkt wie ein Farbenrausch, der das Gold noch mehr zum Strahlen bringt. Kodikologie

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