Apokalypse Von Lyon

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Apokalypse Von Lyon

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Genre

Unbekannt

Stil

Unbekannt

Typ

Faksimile

Autoren

Unbekannt

Jahrhundert

Unbekannt

Land

Frankreich

Anzahl

1

Jahr

Gallerie

Beschreibung

Eine weniger erschreckende als anmutige, eine wahrlich begeisternde Apokalypse! Die sogenannte Illustrierte Apokalypse von Lyon führt auf ihren 52 Seiten einen überaus reichen Bilderschmuck vor, der durch die Zartheit seiner Darstellungen fasziniert. Als Schöpfer dieser Herrlichkeiten konnte der sogenannte Meister des Missale des Paul Beye identifiziert werden, ein begabter französischer Miniaturist des 15. Jahrhunderts. Der biblische Text der Offenbarung des Johannes wird hier in 230 lateinischen Versen aufgeführt, wobei der Text der Apokalypse jeweils in einem zugehörigen Vers erklärt und in einer Miniatur wunderbar illustriert wird. Eine einmalige Anordnung, die die außergewöhnliche Bedeutung dieser wertvollen Handschrift unterstreicht! Illustrierte Apokalypse von Lyon Das Manuskript 0439 der Bibliothèque municipale von Lyon ist bekannt als die Illustrierte Apokalypse von Lyon. Die Handschrift entstand kurz vor der Mitte des 15. Jahrhunderts in Nordfrankreich, in der Picardie oder dem Artois (genauer in Arras oder Cambrai). Ihre herausragende Stellung innerhalb der bedeutenden Reihe der mittelalterlichen Apokalypse-Handschriften verdankt die Apocalypsis Figurata aus Lyon ihrem überreichen Bilderschmuck. Apokalypse-Text mit Erklärung Auf 52 Seiten im Format von knapp 30 x 22 cm beinhaltet die Illustrierte Apokalypse insgesamt 48 großformatige Miniaturen, ist also auf fast jeder Seite bebildert. Der Text der Handschrift besteht aus 230 lateinischen Versen, wovon die ersten und letzten acht Verse als Einleitung bzw. Zusammenfassung dienen. Auf die Einleitung folgen 48 Seiten mit jeweils einer Miniatur und vier Versen, wobei die zwei Verse über dem Bild den biblischen Text der Offenbarung des Johannes wiedergeben, die zwei darunter liegenden die jeweilige Miniatur erklären. Diese Anordnung und Struktur ist wohldurchdacht und einzigartig für eine Apokalypse-Handschrift! Wohldurchdachte Kompositionen von großer Meisterschaft Goldene Rahmen umgeben die grandiosen, vielfarbigen Miniaturen. Johannes als Autor der Apokalypse erscheint auf jeder Seite in blauem Untergewand und leuchtend rotem Mantel. Darüber hinaus bevölkern wunderschöne, leicht und zum Teil wie schwebend wirkende Figuren die Illustrationen. Auch die Darstellungsweise der Landschaft als Hintergrund der Szenen ist bemerkenswert: diese wird nicht nur schematisch, sondern im Gegenteil äußerst detailliert abgebildet, mit grünen Wiesen, Bäumen und Sträuchern und plätscherndem Wasser. Die Erzählung der Apokalypse wird eingebettet in die Lebenswelt des 15. Jahrhunderts. Und es scheint, als ob der Fokus der Miniaturen hier nicht auf den Schrecken, sondern auf den Wundern der Offenbarung des Johannes liegt. Zwar erscheinen natürlich auch hier die typischen vielköpfigen Wesen und grausamen Szenen, jedoch scheint ihr Schrecken durch die zarten Bilder gemildert. Der Meister der Miniaturen Künstler dieser wunderbaren Bilderwelt ist der sogenannte Meister des Missale des Paul Beye. Dieser Miniaturist hat seinen Namen von einer Handschrift, die in Cambrai aufbewahrt wird. In der Forschung wird vermutet, dass dieser Meister vermutlich als Barthélemy Poignare identifizierbar ist. Die Handschrift verblieb im 16. und 17. Jahrhundert weiter in der Gegend von Arras. Über Stationen in den Sammlungen von Alexander le Blancq – ein bedeutender Sammler von Handschriften aus Lille – und Maximilien Charles de Coupigny gelangte der Buchschatz schließlich an seinen heutigen Aufbewahrungsort, die Bibliothèque municipale von Lyon.

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