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Aesopus – Vita et Fabulae

Buchtitel

Aesopus - Vita et Fabulae
1
veröffentlicht: 2023

Bibliotheks-ID:

Zustand:

1000356178934709
Sehr Gut

Genre

Literatur / Dichtung

Stil

Renaissance

Typ

Autoren

Aesop (620–564 BC) (Autor), Poccio Bracciolini (1380–1459)(Autor), Johannes Zainer (Drucker), Jörg Syrlin der Ältere (Holzschnitte)

Jahrhundert

Unbekannt

Land

Deutschland

Anzahl

550 Seiten / 30,5 × 22,5 cm

Jahr

1476

Beschreibung

Aesopus - Vita et Fabulae Der sogenannte Ulmer Aesop, der um 1476 von dem Ulmer Humanisten und Übersetzer Heinrich Steinhöwel herausgegeben wurde, ist eine der bedeutendsten Ausgaben der antiken Fabeln Aesops und war mit seinen über 190 meisterlichen kolorierten Holzschnitten stilprägend für nachfolgende Ausgaben und andere Werke. Der frühe Druck aus der Werkstatt Johann Zainers versetzt die unterhaltsamen wie lehrreichen Tierfabeln des im 6. Jahrhunderts v. Chr. tätigen Autors in die Zeit des aufkommenden Humanismus im deutschsprachigen Raum. In den qualitätvollen Holzschnitten des berühmten Meisters des Chorgestühls im Ulmer Münster, Jörg Syrlin d. Ä., werden die antiken Texte den Lesern nahegebracht, die zudem zweisprachig in Latein und Deutsch gedruckt wurden und durch eine kurzweilige Lebensbeschreibung Aesops ergänzt werden. Der (kunst-) historisch bedeutsame Codex wird heute im Museum Otto Schäfer in Schweinfurt verwahrt. Aesopus – Vita et Fabulae Der sogenannte Ulmer Aesop gehört zu den bedeutendsten Ausgaben der Fabeln des antiken Autors Aesop in der Geschichte der Buchkunst. Um 1476 von dem Ulmer Humanisten und Übersetzer Heinrich Steinhöwel herausgegeben, enthält das Buch auf 550 Seiten über 190 kolorierte Holzschnitte. Diese werden Jörg Syrlin d. Ä. zugeschrieben, dem berühmten Meister des Chorgestühls im Ulmer Münster. Gedruckt wurde der Ulmer Aesop, der alle damals bekannten aesopischen Fabeln und eine unterhaltsame Lebensbeschreibung Aesops enthält, in der Ulmer Offizin von Johann Zainer. Die stilprägende Aesop-Ausgabe Noch heute sind die unterhaltsamen und lehrreichen Tierfabeln des Aesop (um 620–560 v.Chr.) jedem ein Begriff. Sie begründeten das literarische Genre der moralisierenden Fabeln. Seit der Antike und das gesamte Mittelalter hindurch erfreuten sich die Geschichten großer Beliebtheit und wurden in zahlreichen Handschriften und Übersetzungen aus dem Griechischen tradiert. Mit der Erfindung des Buchdrucks erlebten die Aesop-Fabeln eine neuerliche Blütezeit. In vielen Ausgaben wurden die moralischen Geschichten mit Holzschnitten illustriert. Die berühmteste unter all diesen Ausgaben ist jedoch der Ulmer Aesop. Der Humanist und Übersetzer Heinrich Steinhöwel (1412–1482/83) gab diese 1476 heraus, mit lateinischem Text und der deutschen Übersetzung. Auf diese Weise waren die Fabeln für jeden verständlich. Steinhöwel versammelte in seiner Aesop-Ausgabe alle damals bekannten Aesop-Fabeln und eine unterhaltsame Lebensbeschreibung Aesops, des Autors der moralischen Geschichten. Außerdem hat Steinhöwel seiner Aesop-Ausgabe einige Erzählungen von Poccio Bracciolini beigefügt, einem berühmten italienischen Humanisten der Renaissance. Dieser Ulmer Aesop, bei Johann Zainer gedruckt, war stilbildend für die nachfolgenden Epochen. In ganz Europa wurde der Ulmer Aesop nachgedruckt, jedoch blieben die beeindruckenden Holzschnitte der Originalausgabe aus Ulm unerreicht. Beeindruckende Illustrationen eines großen Meisters Neben dem Text von Heinrich Steinhöwel beeindruckt am Ulmer Aesop vor allem die künstlerische Gestaltung der Illustrationen. Diese werden Jörg Syrlin d. Ä. (um 1425–1491) zugeschrieben, dem Meister des berühmten Chorgestühls im Ulmer Münster. Über 190 Holzschnitte sind dem Text beigefügt. Die feinen Graphiken sind bunt koloriert. Stilistisch herausragend sind zum einen die Plastizität und Räumlichkeit der Szenerien, zum anderen die Gestaltung der dargestellten Figuren. Sowohl Tiere als auch Menschen werden mit einer aussagekräftigen Mimik und Gestik gezeigt, die den Inhalt der Fabeln wunderschön in Bilder übersetzt. Die vielfältigen Tierarten sind außerdem bemerkenswert naturalistisch dargestellt. Zusätzlich zu den Holzschnitt-Illustrationen ist der Text mit kolorierten Initialen abwechslungsreich gestaltet. Die Fabeln des Aesop, die wie Gleichnisse zu verstehen sind, haben bis heute nichts von ihrer eindrücklichen und unterhaltsamen Art verloren. Wie in der Antike, im Mittelalter und der Renaissance sind die Erzählungen, beispielsweise vom Fuchs und den Trauben oder vom verliebten Löwen, sowohl als Unterhaltungsliteratur als auch als lehrreiche Lektüre ein großer Genuss. In der Ausgabe des berühmten Ulmer Aesop begeistern die moralischen Geschichten gekrönt durch die bunten Holzschnitte Jörg Syrlins.
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