Albani-Psalter

Buchtitel
Albani-Psalter
1
veröffentlicht: 2022
Bibliotheks-ID:
Zustand:
1000357378938627
Sehr Gut
Genre
Psalterien
Stil
Romanisch
Typ
Faksimile
Autoren
Alexis-Meister
Jahrhundert
XV
Land
Großbritannien
Anzahl
422 Seiten / 27,6 × 18,4 cm
Jahr
1135
Beschreibung
Albani-Psalter
Der St. Albans Psalter zählt zu den unumstrittenen Höhepunkten der englischen Buchmalerei der Romanik. Mit insgesamt 46 ganzseitigen Miniaturen und über 200 großformatigen Initialen ist er künstlerisch so reich ausgestattet wie kaum eine zweite Prachthandschrift. Der äußerst umfangreiche Psalter enthält im Hauptteil die beliebten Psalmen König Davids und daneben einen liturgischen Kalender, Gebete und Gesänge und weitere ungewöhnliche Texte. Geschaffen wurde er zu Beginn des 12. Jahrhunderts im englischen Kloster St. Albans als Auftrag des dortigen Abtes Geoffrey de Gorham für Christina von Markyate.
St. Albans Psalter
Der St. Albans Psalter zählt zu den unumstrittenen Höhepunkten der englischen Buchmalerei der Romanik. Mit insgesamt 46 ganzseitigen Miniaturen und über 200 großformatigen Initialen ist er künstlerisch so reich ausgestattet wie kaum eine zweite Prachthandschrift. Der äußerst umfangreiche Psalter enthält im Hauptteil die beliebten Psalmen König Davids und daneben einen liturgischen Kalender, Gebete und Gesänge und weitere ungewöhnliche Texte. Geschaffen wurde er zu Beginn des 12. Jahrhunderts im englischen Kloster St. Albans als Auftrag des dortigen Abtes Geoffrey de Gorham für Christina von Markyate.
Ein persönliches Zeugnis der Freundschaft
Ein Buch von so abwechslungsreichem Inhalt und so außerordentlich kreativer Gestaltung hält meist eine besondere Geschichte parat. Der Albani-Psalter erzählt die Geschichte einer engen Freundschaft zwischen dem Abt Geoffrey de Gorham (1119–1149) der englischen Abtei St. Alban und der Einsiedlerin Christina von Markyate (um 1096–1155). Diese, aus einer wohlhabenden Familie stammend, floh aus ihrer arrangierten Ehe in die Gegend von Markyate, wo sie sich in eine Einsiedelei zurückzog. Dort wurde sie mit Geoffrey de Gorham bekannt, dem Abt der Abtei, unter deren Schutz die Einsiedelei stand. Sie beeinflussten sich gegenseitig stark in ihrer Spiritualität und Persönlichkeit und entwickelten eine enge freundschaftliche Beziehung, die zu wilden Spekulationen Anlass gab. Der Albani-Psalter wurde wahrscheinlich von Geoffrey für Christina in Auftrag gegeben und entstand in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
Die hohe Kunst der Romanik in England
Neben den Psalmen König Davids enthält die Prachthandschrift einen liturgischen Kalender, 40 ganzseitige Miniaturen zum Leben Christi, das altfranzösische Lied des Alexis und einen Brief Papst Gregeor des Großen zum lehrreichen Charakter von Bildern. Außerdem sind den Psalmen noch ein Diskurs über Gut und Böse und weitere Miniaturseiten beigefügt, etwa zum Martyrium des Heiligen Alban oder eine Darstellung des Psalmen-Autors David als Sänger.
Die unglaublich reiche und hochwertige künstlerische Ausstattung des Psalters macht ihn einzigartig. Vor dem Auge des Betrachters entsteht eine wahre Flut von Bildern in unzähligen Farben und Formen. Die ornamentale Gestaltung lässt die figurativen Szenen noch kunstvoller erscheinen. Stilistisch sind deutliche byzantinische und ottonische Einflüsse zu erkennen, die diese Prachthandschrift zu einem exemplarischen Beispiel für die romanische Epoche der englischen Buchmalerei machen, die als Blütezeit der insularen Buchkunst gesehen werden kann. Der sogenannte Alexis-Meister war als Hauptmeister für die künstlerische Ausgestaltung der Miniaturen verantwortlich, die Initialen stammen aus der Hand von drei verschiedenen Buchmalern
Der Text der Handschrift ist in ungewöhnlich vielen verschiedenen Farben geschrieben worden, neben dem üblichen schwarz auch in rot, blau, grün. Jeder Psalm beginnt mit einer Initiale, deren figürliche Gestaltung auf den Inhalt des nachfolgenden Textes verweist. In einer kleinen roten Überschrift wird zudem der Inhalt der jweiligen Initiale erklärt. Auf den Kalenderseiten werden die Monate in einem Medaillon figürlich personifiziert und zusätzlich mit einer Darstellung des Sternbildes versehen. Die in ihrer Figürlichkeit sehr ornamental gestalteten Miniaturseiten mit biblischen Szenen sind von prachtvollen Goldrahmen umgeben.
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