Mirandola Stundenbuch

Buchtitel
Mirandola Stundenbuch
1
veröffentlicht: 2022
Bibliotheks-ID:
Zustand:
1000959378931045
Sehr Gut
Genre
Handschrift auf Pergament
Stil
Renaissance
Typ
Faksimile
Autoren
Galeotto Pico von Mirandola (1442–1499)
Jahrhundert
Unbekannt
Land
Italien
Anzahl
228 Seiten / 18,5 × 13,0 cm
Jahr
1496
Beschreibung
Mirandola Stundenbuch
Das Mirandola Stundenbuch entstand zwischen 1496 und 1499 im italienischen Mantua oder Ferrara und ist ein Glanzstück der Renaissance-Buchmalerei. Galeotto Pico I. (1442–1499) gab als Herr von Mirandola den Auftrag zu dem Buch, dessen Texte zur privaten Andacht von insgesamt vier ganzseitigen und sieben kleineren Miniaturen ergänzt wird. Desweiteren finden sich auf den 228 Seiten ein Kalender mit Monats- und Tierkreiszeichenbildern, sechs Initialen mit szenischen Darstellungen, 85 Initialen vor reizenden Landschaften und weitere 37 Initialen mit erfinderischen großflächigen Ornamenten. Verantwortlich für diesen Reichtum an prächtigen Malereien ist wohl der italienischen Renaissancemaler Giovanni Francesco Maineri, der hauptsächlich für die Familie Este tätig war. Vor allem seine die Seiten komplett ausfüllenden leuchtenden Miniaturen mit ihren detailreichen Innenräumen laden zur näheren Betrachtung ein.
Das Mirandola Stundenbuch
Ein hervorragendes Beispiel für die Buchmalerei der Renaissance ist das nach der Stadt Mirandola benannte Stundenbuch, welches zwischen 1496 und 1499 im italienischen Mantua oder Ferrara entstanden ist. Auf 228 Seiten finden sich vier ganzseitige und sieben kleinere Miniaturen, die die Texte des Buches zur privaten Andacht bebildern. Hinzu kommt ein Kalender mit Monats- und Tierkreiszeichenbildern, sechs Initialen mit szenischen Darstellungen, 85 Initialen vor weiten Landschaften und weitere 37 Initialen mit lebhaften großflächigen Ornamenten. Galeotto Pico I. (1442–1499), der Herr von Mirandola gab das herrliche Werk wohl bei dem italienischen Renaissancemaler Giovanni Francesco Maineri in Auftrag, der vor allem für die Familie Este tätig war.
Fantasievolle Vielfalt der Ornamente
Ganz besonders erfinderisch sind die zahlreichen Initialen, die entweder vor einem szenischen Hintergrund mit idyllischen Landschaften oder in Kombination mit elegantem goldenem Blattlaub daher kommen. Bei den historisierten Initialen ist es vor allem die Kombination aus sattem Blau und schimmerndem Gold, die den Betrachter verzaubert. Häufiger anzutreffen ist auch David, der in verschiedenen Haltungen in die Buchstaben integriert und von den goldenen Ranken derer umgeben ist. Zu diesen brillanten Gestaltungen kommen Bordüren unterhalb des Textes mit den unterschiedlichsten Vögeln und Hirschen. Entweder ruhen sie auf einem kleinen Bodenstück, angekettet an einem kargen Baum oder werden von kleinen Figürchen zum Laufen animiert. Die schillernden Vögel bespielen meist die kunstvoll aus Ästen gebildeten Rahmen für die kleineren Darstellungen am unteren Rand der Seite.
Glänzende Miniaturen
Die vier ganzseitigen Miniaturen markieren die Teilung der Hauptabschnitte, welche sie jeweils einleiten. Faszinierend und schaurig zugleich ist die Szene mit der Personifikation des Todes, die fast schon lässig die eine Hand in die Hüfte stützt und in der anderen die auf der Schulter abgelegte Sense hält. Direkt den Betrachter anblickend steht das Skelett nur mit einer Art Schärpe bekleidet in einer prunkvollen Innenarchitektur, die sich hinter ihm erstreckt. Den Rahmen für diese Malerei bilden zahlreiche Totenköpfe und sich windende Schlangen. Um einiges unbeschwerter ist die himmlische Verkündigungsszene mit dem Engel Gabriel und Maria. Über der Hauptszene befindet sich Gottvater und darunter Adam und Eva zusammen mit dem Paradiesbaum. Es ist erstaunlich wie üppig die Verwendung von Gold bei diesen Buchmalereien ist. Zu finden bei Ornamenten, an Kleidern und Draperie sowie im Hintergrund trägt sie entscheidend zu dem göttlichen und kostbaren Gesamteindruck des Mirandola Stundenbuches bei.
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