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Splendor Solis

Buchtitel

Splendor Solis
1
veröffentlicht: 2022

Bibliotheks-ID:

Zustand:

1000557678934020
Sehr Gut

Genre

Medizin / Botanik / Alchemie

Stil

Renaissance

Typ

Faksimile

Autoren

Wohl Salomon Trismosin (auch gennant Ulrich Poysel, Lehrer von Paracelsus) (Autor)

Jahrhundert

XV

Land

Deutschland

Anzahl

100 Seiten / 32,0 × 22,0 cm

Jahr

1582

Beschreibung

Splendor Solis Eine der schönsten Abhandlungen über die Wissenschaft der Alchemie ist mit 22 großen und farbenprächtigen Miniaturen geschmückt: Dieses erlesene Exemplar des Splendor Solis entstand ca. 1440 in Deutschland und wurde von dem Renaissance-Alchemisten Ulrich von Poysel, besser bekannt als Salomon Trismosin, illuminiert. Allegorische Miniaturen zeigen rätselhafte Gestalten in Glaskolben, die von Szenen aus dem Leben im spätmittelalterlichen Deutschland umgeben sind, darunter Bilder heidnischer Götter und Göttinnen. Diese wunderbaren Szenen werden durch eine leuchtende Farbpalette und großzügig aufgetragenes Blattgold zum Leben erweckt, wobei die Raffinesse ihrer Ausführung dieses Exemplar von anderen ähnlichen Manuskripten unterscheidet. Dieses begehrte Meisterwerk der nördlichen Renaissance ging bereits durch viele Hände - ein weiterer Beweis für seine Kunstfertigkeit und die verführerische Natur seines rätselhaften Texts. Trotz der ereignisreichen Besitzgeschichte ist das Manuskript heute in bemerkenswert gutem Zustand erhalten. Splendor Solis Die Alchemie war eine mittelalterliche Naturwissenschaft, die der heutigen Chemie und Pharmakologie voranging. Zu den Zielen von Alchemisten gehörten unter anderem die Herstellung von Gold, Silber und anderen Edelmetallen. Dazu soll der sagenumwobene Stein der Weisen gedient haben. Der Codex „Splendor Solis“ ist die schönste illuminierte Handschrift, die je über die Wissenschaft der Alchemie verfasst wurde. Das Manuskript, das sich mit Grundfragen zu Themen der Religion, der Astrologie und dem alchemistischen Symbolismus auseinandersetzt, ist mit 22 prächtigen ganzseitigen Illustrationen geschmückt. Ein philosophisches Wunderwerk Verfasst wurde das unvergleichliche Traktat sehr wahrscheinlich von Ulrich Poysel, der hier unter seinem Pseudonym Salomon Trismosin arbeitete. Poysel war ein Lehrer des berühmten humanistischen Wissenschaftlers Paracelsus. In kryptischer Poesie erläuterte Poysel in „Splendor Solis“ die Naturelemente, ihre Kombinationen, ihre Mischungen, ihre Kräfte und ihre Einflüsse auf das Leben seiner Zeitgenossen. Sein umfassendes Wissen bezog der Mystiker unter anderem aus den magischen Werken der Kabbala, wie er selbst sagte. Verschlüsselte Miniaturen Ein besonders auffälliges Merkmal des Codex sind seine 22 erstaunlichen, großformatigen Miniaturen. Die Bilder, die von verschiedenen Tier- oder Blumenmotiven eingerahmt sind, sind kleine allegorische Meisterwerke, die nicht auf den ersten Blick zu entschlüsseln sind. Eine Miniatur des Werkes erlangte bereits im Mittelalter besondere Berühmtheit. Die Darstellung der Glaskolben, die bei alchemistischen Arbeitsprozessen verwendet wurden, ruft bei ihren Betrachtern noch heute Staunen und Bewunderung hervor. Innerhalb jedes Glaskolbens wurden geheimnisvolle, fantastische Wunderdinge dargestellt und die Kolben sind eingebettet in ein Gemälde vom ländlichen Leben im spätmittelalterlichen Deutschland. Über der Szene schwebt eine alles beherrschende heidnische Gottheit, die die Geschehnisse in den Glaskolben zu beeinflussen scheint. Die fantastischen Miniaturen sind ein Grund dafür, warum sich auch fachfremde Leser für den Codex begeistern. Die Geschichte des Werkes John Evelyn, Maler am englischen Hofe König Charles II., war eine der ersten Personen, die über das außergewöhnliche Traktat schrieben. Er sah den Codex im September 1680 in der Bibliothek des Whitehall Palace, wie seine Aufzeichnungen verrieten. Er berichtete über ihn, dass er „die Prozesse für das große Elixir der Philosophen» enthalte und dass er von unfassbar schönen Illustrationen verziert sei. Später gelangte das Meisterwerk in den Besitz des deutschen Theologen Johann Cyprianus und wurde später von der einflussreichen Aristokraten-Familie Harley erworben. Die Harleys waren bekannte Kunstförderer und Buchliebhaber. Heute ist das prächtige Traktat einer der größten Schätze der British Library in London.
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