Ulug Begs Buch der Fixsterne – Die Astronomie des Prinzen

Buchtitel
Ulug Begs Buch der Fixsterne
1
veröffentlicht: 2024
Bibliotheks-ID:
Zustand:
1000816578934733
Sehr Gut
Genre
Astronomie / Astrologie
Stil
Gotisch
Typ
Faksimile
Autoren
Ulugh Beg
Jahrhundert
XV
Land
Usbekistan
Anzahl
494 Seiten / 24,5 × 18,5 cm
Jahr
1430
Beschreibung
Ulug Begs Buch der Fixsterne
Ulug Beg war nicht nur Statthalter von Samarkand, sondern auch ein ideeller Förderer und Finanzier der Wissenschaft und Künste sowie selbst ein begnadeter Mathematiker und Astronom. Als solcher ließ er das Buch der Fixsterne zwischen 1430 und 1440 zur eigenen Nutzung kopieren und prachtvoll illuminieren. Grundlage für den beeindruckend genauen Sternenkatalog ist ein astronomisches Traktat aus dem 10. Jahrhundert, das den Fürsten bei seinen eigenen Himmelsbeobachtungen unterstützen sollte. Der einflussreiche und kalligrafisch unübertreffliche Text wird von 74 bezaubernden, oft ganzseitigen Miniaturen der beschriebenen Sternkonstellationen ergänzt. In den filigran gezeichneten, pastellfarbenen Miniaturen erstrahlen die einzelnen Sterne in glänzendem Gold, wobei sich ihre Größe an ihrer Helligkeit orientiert. Nicht zum Sternenbild gehörende Sterne werden in Rot dargestellt, wobei alle mithilfe von Inschriften namentlich ausgewiesen werden. Dieses Meisterwerk zentralasiatischer Kunst ist ohne Zweifel eine der schönsten Handschriften über den Sternenhimmel und demonstriert ein atemberaubendes Zusammenspiel von wissenschaftlichen Erkenntnissen und künstlerischer Raffinesse!
Eine astronomische Prachthandschrift für die fürstliche Bibliothek
Die Astronomie ist eine der ältesten Wissenschaften der Menschheitsgeschichte. Den Wunsch danach, das Universum und die Rolle der Erde darin zu ergründen, scheint auch der timuridische Fürst Ulug Beg (1394–1449) gehabt zu haben. Ihm war klar, dass es dazu eines präzisen Sternenkatalogs als Grundlage bedarf, weshalb er das Buch der Fixsterne etwa zwischen 1430 und 1440 an seinem Hof in Samarkand kopieren und prächtig illuminieren ließ.
Ein leidenschaftlicher Wissenschaftler auf dem Thron
Ulug Beg führte die Astronomie im 15. Jahrhundert während seiner Herrschaft über Samarkand zu neuer Blüte. Dabei war er nicht nur ideeller Förderer und Finanzier der Wissenschaft und Künste, sondern auch selbst ein begnadeter Mathematiker und Astronom. So ist es auch nicht verwunderlich, dass er das berühmte Observatorium errichten ließ, das seinerzeit zur besten Sternwarte der Welt rangierte und unglaublich genaue Himmelsbeobachtungen ermöglichte. Ulug Beg und seine Gelehrten schafften es etwa, das Sternenjahr auf 58 Sekunden genau zu berechnen.
Seine Faszination für die Wissenschaft zeigt sich bereits in jungen Jahren: Nur kurz nachdem sein Großvater, der Timuridenherrscher Timurlengs, ihn mit 15 Jahren zum Statthalter Samarkands ernannt hatte, gründete er eine Hochschule in der sagenumwobenen Stadt an der Seidenstraße und versammelte damit zahlreiche Gelehrte an seinem Hof, mit denen er gemeinsam Wissenschaft betrieb.
Für Jahrhunderte unübertroffene Präzision
Das Buch der Fixsterne ist eine Abschrift des beeindruckenden astronomischen Traktats und Sternenkatalogs des persischen Gelehrten Al-Sufi (903–986). Ihm gelang es im 10. Jahrhundert, die Erkenntnisse aus Ptolemäus‘ (100–160) Almagest mit der arabischen Literatur und eigenen Beobachtungen zu einem für Jahrhunderte an Präzision unübertroffenen Werk zusammenzuführen, das sowohl in der islamischen als auch der christlichen Welt bald zum Standard wurde. Al-Sufi beschrieb darin sogar bereits die Magellan’sche Wolke und die Andromedagalaxie.
Astronomische Konstellationen in atemberaubenden Miniaturen
Die im kalligrafisch vollendeten Text beschriebenen Sternenkonstellationen und Himmelskörper werden in dieser prächtigen Abschrift von Al-Sufis Werk mit 74 bezaubernden, oft ganzseitigen Miniaturen illuminiert, denen nicht nur ein ästhetischer Wert zukommt, sondern die auch für die wissenschaftliche Himmelsbeobachtung von Nutzen sind. Alle Konstellationen werden in zweifacher Ausführung gezeigt: einmal so, wie sie von der Erde aus am Himmel zu sehen sind, und einmal andersherum als Projektion auf eine Sphäre, so als würde man sie vom Weltraum aus betrachten.
In den filigran gezeichneten, pastellfarbenen Miniaturen, die einige Einflüsse aus der chinesischen Kunst aufweisen, erstrahlen die einzelnen Sterne in glänzendem Gold, wobei sich ihre Größe an ihrer Helligkeit orientiert. Diejenigen Sterne, die nicht zum jeweiligen Sternbild gehören, erscheinen hingegen in Rot, wobei allesamt durch Inschriften mit ihren Namen ausgewiesen werden. Ein atemberaubendes Zusammenspiel wissenschaftlicher Erkenntnisse und künstlerischer Raffinesse!
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